Freitag, 29. Mai 2015

Einfacher, veganer Apfelkuchen (ohne Mürbeteig)

Ein wirklich fluffiger und saftiger Apfelkuchen mit wenigen Zutaten! :)


man braucht:

  • 160 gr. Margarine
  • 140 gr. Rohrohrzucker fein
  • 1 Pr. Salz
  • 2 Pck. Vanille-Zucker
  • 260 gr. Dinkelmehl
  • 3 TL Backpulver (= 3/4 Pck.)
  • Saft einer halben Zitrone
  • 200 ml. Sojamilch
  • 1 kleiner Schuss Rum
  • 3 Äpfel (4 kleine Äpfel)
In einer Rührschüssel Margarine mit Zucker und Salz schaumig schlagen. Mehl mit Backpulver mischen und zusammen mit der Sojamilch, Zitrone und Rum zur Margarinemischung geben. Alles solange verrühren bis es eine homogene Masse geworden ist.
Den Boden einer Springform (Ø 26 - 28 cm) mit Backpapier einklemmen und den Teig hinein füllen.
Die Äpfel in entkernen und in Scheibchen schneiden, bei Bedarf vorher schälen.
Ringförmig von außen nach innen auf dem Teig verteilen. Dabei die Apfelstücke überlappen und nicht andrücken.
Bei 190 °C Ober- und Unterhitze ca. 50 Minuten backen. Sollte der Teig noch nicht gar sein, den Ofen ausstellen und den Kuchen ca. 10 - 15 Min. darin ruhen lassen.
Zum Auskühlen mit einem Küchentuch bedecken.

Nach Belieben nach dem Auskühlen mit Puderzucker und Zimt betreuen :)


Ich hätte fast vergessen den fertigen Kuchen zu fotografieren

♥ Schönes Wochenende! 

Mittwoch, 27. Mai 2015

"Was kannst du denn dann noch essen?!" - Meine vegane Einkaufsliste + Tipps!

Alles vegan: Käse, Spätzle, Eis, Joghurt, Kaffee...
A:  "Ich ernähre mich vegan."
B:  "Was kannst du denn dann noch essen?!"
A:  "Alles!"

"Alles" ist meine lieblings Antwort auf diese Frage, denn es stimmt ja auch!
Es gibt so viele vegane Gerichte und ich habe so viele neue Dinge kennen gelernt, dass ich das Gefühl habe, es gibt mehr Auswahl als vorher...


Und wie geht jetzt vegan?
Die meisten Gerichte lassen sich sehr leicht ummodeln, indem man die tierischen Bestandteile einfach durch etwas anderes ersetzt.
Bei Fleisch geht das ziemlich einfach (wenn man nicht gerate seinen 2 kg Braten ersetzen will) und es ergeben sich viele neue Möglichkeiten, wenn plötzlich das Hackfleisch in der Soße durch viele andere Dinge ausgetauscht werden kann wie beispielsweise Linsen, buntes Gemüse oder für den, der es sehr authentisch möchte: Sojagranulat.
Beim Ei muss man dann doch etwas recherchieren, aber auch das ist eigentlich kein Hexenwerk.
Statt Rührei gibt es bei mir lecker gewürztes Tofuscramble und im Kuchenteig landen ersatzweise Dinge wie Banane, ein Flax Egg oder je nach Teig einfach mehr Flüssigkeit mit etwas Stärke.
Die Kuhmilch zu ersetzen erweist sich denke ich mit am einfachsten, bei der heutigen riesen Auswahl die in Supermärkten zur Verfügung steht. Man kann sich also austoben mit Mandel-, Soja-, Hafer-, Reis- und Haselnussmilch. Sojamilch in diversen Geschmacksrichtungen haben mittlerweile selbst viele Discounter.
Auch Sojajoghurt gibt es mitlerweile von mehreren Anbietern. Wer Quark möchte, lässt den Joghurt einfach übernacht in einem Kaffeefilter oder Küchentuch übernacht im Kühlschrank abtropfen.

Im Internet gibt es eine riesen Auswahl an veganen Rezepten. Wer also einfach mal vegan ausprobieren möchte, wird hier auf jeden Fall kostenlos fündig.
Wer sich längerfristig vegan ernähren möchte, der sollte sich vielleicht doch ein paar Kochbücher kaufen (oder wünschen). Es gibt so viele tolle Bücher auf dem Markt, auch für kleines Geld.
Ich habe 4 Exemplare die ich wärmstens weiter empfehlen kann:
  • Vegan, lecker lecker! 1 + 2
  • Veganpassion, Das große Vegan Backbuch von Stina Spiegelberg
  • Echt vegan kochen, von Michael Koch
Damit hat man eine solide Basis, Inspirationen und viel Freude in der Küche. 


Und unterwegs?
Wenn man unterwegs in der Stadt bummelt oder Essen geht, wird es natürlich schon etwas kniffliger. Entweder man entscheidet sich dafür ein Homeveganer zu sein, sprich unterwegs es nicht so eng zu sehen, oder man muss schauen wo man bleibt! 
Wer mit Freunden plant essen zu gehen, könnte zum Beispiel zum Inder oder Chinesen gehen. Indische Rezepte sind auch oft ohne Kuhmilch und Fleisch. Indien wird nicht umsonst als das Land der Vegetarier bezeichnet. 
Wedges mit Guacamole (blau beleuchtet)
Auch beim Chinesen, besonders bei All you can eat Buffets, wird man als Veganer mit einer großen Auswahl an Gemüsesorten mit Reis fündig!
Oder auf zum Mexikaner! Dort hatte ich letztens einen riesen Teller Wedges mit Guacamole, sehr lecker!


Aber wieso immer Essen gehen? Im Sommer kann man mit Freunden besser draußen Picknicken oder Grillen. Das freut oft auch den Geldbeutel ;)
Im veganen Picknickkorb landet viel Obst, Sandwiches und vielleicht selbst gebackene Kuchen und Kekse und kalte Getränke.
Beim Grillen gibt es Salate, diverse marinierte Gemüsesorten die in einer Grillschale gegrillt werden (mein Favorit sind in Sojasoße eingelegte Champignonspieße), oder wer es wieder authentisch möchte: Im DM, Bioladen oder Alnatura findet man sogar vegane Würstchen! Ketchup und Barbecuesoßen sind meistens eh vegan.


Und was landet derzeit in meinem Einkaufswagen? 
Ziemlich viel würde ich sagen! Ich kaufe schon immer gerne auf Vorrat und daran hat sich auch nichts geändert. Gemüse kaufe ich aber auch am liebsten frisch was oft kein Problem ist, da ich ab und an eh an einem Supermarkt vorbei radle. Aber es gibt ja auch Gemüsesorten die sich eh lange halten wie Zwiebeln, Sellerie, Kartoffeln, Kürbis und Paprika. Außerdem gibt es so gut wie alles auch Tiefgekühlt, so kann man die Gemüsevielfalt immer Zuhause haben.

Das kaufe ich ein, bzw. habe ich fast immer Zuhause:

Das kaufe ich vor Ort ein:
Obst und Gemüse: Äpfel, Birnen, Bananen, Buntes Obst (TK), Beerenmix (TK), Zitronen, Tomaten, Gurke, Salat, Zwiebeln, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kohl, Sellerie, Lauch, Frühlingszwiebeln, Paprika, Erdbeeren, Himbeeren, Spargel, Avocado, Mango, Knoblauch, Mais, Kichererbsen, Erbsen, Brokkolie, Blumenkohl, Spinat, Kohlrabi...

Trocken: Hefe, Backpulver, Vanillezucker, Mehl (Buchenweizen, Dinkel oder Vollkornweizenmehl), Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne, diverse Nudeln (ohne Ei), Reis, Panko oder Paniermehl, Stärke, Schokotropfen, Kakao, Mandeln, Haselnüsse, Gemüsebrühe, Rohrohrzucker fein, einfache Gewürze wie zB. Pfeffer, Chilli ect...
Dazu kommen noch diverse Zerealien für Müslis, Oatmeal und Brot. 

Aus dem Kühlregal nehme ich mit: Sojamilch, Mandelmilch, Creme fit als Sahne zum Kochen, Tofu, ab und an fertig Produkte wenn's schnell gehen muss (zB. hat real vegane Maultaschen), Käse (Wilmersburger), Sojajoghurt, Margarine..

Außerdem: Öle wie Raps-, Sonnenblumen-, Sesam- und Olivenöl, Agavensirup, viele Sorten Tee, Kaffeepads, Brot und Toast, Aijvar, Tortillawraps mit passender Sauce, sowie Sojasauce und Dinge wie Senf, Ketchup usw...

Ich nehme auch immer wieder neue Produkte mit zum testen, wie letztens die Sojalatte to go, war sehr lecker :)

Ab und an bestelle ich auch Dinge im Internet, die ich vor Ort nicht so leicht bekomme:
Sojaschnetzel und co., Gewürzmischungen, Famitraprodukte, Brotaufstriche, Grünkernschrot (für Burgerpaddys) und was es so Neues gibt zum ausprobieren. :)

Das ist schon ne ganze Menge... und wenn man bedenkt was fehlt (Eier, Milchprodukte, Fleisch) ist das eigentlich gar nicht viel!


Sobald man den Kniff raus hat, ist vegan doch ganz einfach!
All diese Dinge, was ich kaufen und kochen kann ,musste ich auch erst einmal her raus finden, deswegen hoffe ich, das meine Erfahrungen euch helfen werden :)
Bis bald!

Dienstag, 26. Mai 2015

Die Umstellung zur veganen Ernärhung: das kam auf mich zu!

Wenn man auf eine vegane Ernährung umstellen möchte, würde man natürlich gerne wissen, was da jetzt auf einen zu kommt. Je nach dem wieso man das ganze macht, hofft man natürlich auch auf den eintretenden Effekt. Sei es beispielsweise das erleichterte Gewissen, weil man aus ethischen Gründen umsteigt, oder das bessere gesundheitliche Befinden usw. Vielleicht macht man sich auch gar keine Gedaken darüber, da man es nur zur Fastenzeit betreibt und neugierig ist.

Als ich begann "vegan auszuprobieren", war es vor allem die Neugierde, besonders auf die vegane Rezeptvielfalt. Nachdem ich dann so einige Rezepte recherchiert und ausprobiert hatte, begann ich mich aber auch zunehmend auch für den gesundheitlichen Aspekt zu interessieren, spätestens nachdem ich auf Attila Hildmann Bücher und deren Rezessionen gestoßen bin. Schon als Kind hatte ich irgendwie schon immer den Wunsch gehabt möglichst alt zu werden. Warum weiß ich auch nicht so genau.. Auf jeden Fall war der Drang vegan zu werden da und musste umgesetzt werden.

Ich habe in Steps vom Anfang bis jetzt aufgeteilt, was ich so erlebt habe. Damit ist hoffentlich klar, das alles subjektiv aus meiner Sicht geschildert ist, allerdings habe ich gleiche und Ähnliche Erfahrungen auch schon von anderen gehört.

Step 1: Die Vorbereitung
Wenn man vorhat sich einige Zeit lang vegan zu ernähren, ist es wichtig sich vor beginn darüber zu informieren, in welchen Lebensmitteln tierische Produkte enthalten sind und was es so für Rezepte gibt. Leider ist unsere Gesellschaft darauf getrimmt überall die (un)gesunde Milch reinzumogeln, in Nudeln unnötigerweise Eier zu packen und sowieso irgendwie überall etwas tierisches zu verstecken.
Besonders unterwegs in Restaurants und Bäckereien wird einem Veganer so das Leben erschwert, da diese oft alt eingesessen sind und nicht so schnell wie beispielsweise Supermärkte, mit neuen Trends und Bedürfnissen ihrer Kunden gehen. Ein Vegetarier wird da schon eher mit einer Vielfalt an Gerichten verwöhnt, aber leider wird hier zu lande überall Käse, Eier oder Butter reingesteckt.
So war mir von Anfang an klar, dass ich Tuperdosen kaufen und mehr selbst kochen müsse um unterwegs überleben zu können. Das hat natürlich so einige Vorteile: Ich weiß genau was drin ist, ich kann es mir von vornherein aussuchen was ich essen möchte, es sind garantiert keine versteckten ungesunden Zusatzstoffe enthalten und es ist frisch.

Wichtig bei der Vorbereitung ist natürlich auch sich vegane Rezepte rauszusuchen und sie auch auszuprobieren. zum Glück gibt es da mittlerweile jede Menge im Internet zu finden. Man kann so ziemlich alle seiner lieblings Rezepte irgendwie verändert so das sie vegan sind, indem man die Lebensmittel einfach austauscht. (Zum Beispiel statt dem Hackfleisch in der Bolognesesauce, rote Linsen)
Ziemlich schnell hatte ich mir einen großen veganen Rezeptfundus angelegt und war sehr inspiriert vieles auszuprobieren was einen riesen Spaß gemacht hat!

Step 2: Das loswerden der "tierischen Restbestände"
Viele die sich entscheiden vegan zu leben verschenken ihre alten Sachen und Lebensmittel. Bei mir war es aber fest geplant wann es losging, so konnte ich gezielt die Reste einfach aufbrauchen die ich noch im Kühlschrank hatte. Etwas schwierig war nur letzte Tag, da das Beste natürlich schon weggessen war und so nur noch vielerlei Reste übrig waren. Ich habe mich abends ziemlich schlecht gefühlt so viel verschiedenes Fleisch in mich gestopft zu haben.. Aber das hatte dann zum Glück ja endlich eine Ende gefunden!

Step 3: Die Milchkaffeeumgewöhnung!
Der vielleicht schwierigste Teil bei meiner Umstellung. Ich trinke seit Jahren jeden Morgen einen Kaffee mit viel Milch damit mein Kreislauf in Schwung kommt. Mich davon abzugewöhnen und auf Kräutertee umzusteigen war keine Lösunng, ich liebe meine Kaffee am Morgen und dieser holt mich auch aus meinem Bett, er war also zwingend notwendig. Schwarzen Kaffee kann ich ebenso wenig leiden wie Süßstoff also habe ich nach und nach so ziemlich jede Pflanzenmilch die es zu kaufen gibt im Kaffee ausprobiert. Die einzige die irgendwie einigermaßen damals ging war der Sojadrink Vanille von Alnatura. Allerdings schmeckte der auch nicht wirklich gut und ich habe in diesem Punkt auch wirklich Bedenken gehabt ob ich wirklich vegan aushalten würde, oder ob ich eine Ausnahme machen müsste!
Da ich auch noch Kuhmilch übrig hatte, habe ich ähnlich wie bei der Umgewöhnung bei Katzenfutter, nach und nach den Sojadrinkanteil im Kaffe erhöht und den Kuhmilchanteil veringert.
Das zog sich fast 2 Wochen lang so bis die Kuhmilch aufgebraucht, und nur noch Sojadrink im Kaffe landete. Die erste Woche, muss ich ehrlich gestehen, hat mir der Kaffee nicht so gut geschmeckt. Aber nach einer Woche, als ich morgens meinen Kaffee trank war ich schockiert. Er schmeckte! Er schmeckte mir von da an wirklich gut was ich zuvor niemals für möglich gehalten hätte.
3 Wochen wurde von da an streng auf tierische Produkte verzichtet.

Step 4: Die Durchführung
Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Dadurch das ich mich schon vorher angeschaut habe was man alles tolles mit pflanzlichen Lebensmitteln zaubern kann, musste also nur noch dem entsprechend eingekauft und gekocht werden. Es waren viele neue Geschmackserlebnisse dabei und ich habe nie zu vor so viele neue Lebensmittel in so kurzer Zeit kennen und schätzen gelernt.

Step 5: Die Veränderung
Das ist ein wichtiger Punkt, da ein paar der Dinge die auf mich zu kamen, unerwartet waren!
Die ersten 2 Wochen waren ein riesen Energyboost für meinen Körper. Weil es sehr warm war, habe ich viele Früchte -sowie Greensmoothies getrunken, was mir den Umstieg erleichterte. Selten habe ich mich so voller Energie gefühlt, so wenig Schlaf gebraucht und so gute Laune langanhaltend gehabt.
Nach 2-3 Wochen pendelte sich das ganze aber wieder ein. Mein Körper schien sich so langsam daran gewöhnt zu haben andere Kost zu bekommen. Meinem Magendarmtrakt hat dies auf jedenfall sehr gut getan. Zuvor hatte ich oft einige Probleme in Punkto Verdauung, die aber wie weggeblasen waren mit der veganen Ernährung. Für mich einer der Hauptgründe diese Ernährungsweise weiterzuführen.
2 Dinge die anfangs etwas nervig waren, waren die Darmwinde und die Hautprobleme.
Ja man pupst schon etwas mehr als vorher! Die Bakterien im Darm sind die neue Nährstoffkonstellation noch nicht gewöhnt, aber das legt sich auch wieder. Bei mir ging es nach 2 Monaten zurück. Kräutertee, Kümmel und Kurkuma helfen das ganze etwas im Zaun zu halten.
Was die Haut angeht war ich doch anfangs etwas besorgt. Kurz nach der Umstellung zur veganen Ernährung wurde es ziemlich heiß und es schien viel Sonne. Meine Haut schien vollkommen auszutrocknen. Besonders meine Hände fühlten sich sehr rau an! Ich habe mich vermehrt eingecremt aber sonst diesen Effekt irgendwie gekonnt ignoriert. Nach ca. 1,5 - 2 Monaten war die Sache aber gegessen! Ohne es zu merken waren diese Problemchen wieder verschwunden. Mein Körper musste sich also erst einmal mit mir Umstellen. Seitdem habe ich aber keinerlei Probleme mehr in dieser Hinsicht und bin total zufrieden. Macht euch da keine Sorgen, diese Tatsache habe ich schon bei anderen gehört.

Step 6: Blöde und nervige Bemerkungen
Die vegane Ernährung ist für viele, meist für ältere Leute, irgendwie ein Unding. Sie verstehen es nicht und sind auch irgendwie nicht bereit dazu. Verstehen kann ich das schon, auch für mich war es eine Umstellung die nicht von jetzt auf gleich machbar war und wie viele andere, hatte ich mich auch nie mit dem Thema auseinander gesetzt. Bei jüngeren Leuten, zum Beispiel im Freundeskreis, kam eigentlich nur gutes Feedback. Im Familienkreis sah das schon etwas anders aus. Meine Mutter war da noch am freundlichsten, da sie mit Neugierde reagiert hat, was mich sehr gefreut hat. Außerdem liest sie viele Backzeitschriften, in den auch ab und an vegane Rezepte und Blogger vorgestellt wurden, so war sie also schon etwas mit diesem Thema vertraut. Meine Geschwister sind nach wie vor etwas skeptisch, aber nehmen es mit Humor hin was oft sehr lustig sein kann. Ab und an wird sogar probiert!
Mein Vater versucht auf seine Weise damit klar zu kommen was mich schon einiges an Nerven, Augenrollen und Seufzen gekostet hat. Aber es ist halt seine Art und so kennt man ihn.
Bei meiner Schwiegeroma in spe traf ich aber ausschließlich auf Unverständnis. Wir konnten sie nur damit trösten, dass es nach 3 Wochen ja wieder vorrüber sei (was es natürlich nicht war!)
Meine zukünftige Schwiegermutter fragte mich ständig, wie viel ich denn schon abgenommen hätte. Diese Frage nervte mich ziemlich, da ich mich sowieso noch etwas abnehmen möchte. Allerdings lebe ich doch deswegen nicht vegan! Es ist eine Form der Ernährung und Lebenseinstellung und keine Diät.. so habe ich also immer nur überrascht geantwortet: Ich mache doch gar keine Diät?! Damit war das Thema meist erledigt. Mein Schwiegervater ist ein sehr positiver Mensch und reagierte typisch für ihn eher in die Richtung: Ja lass die Kinder doch machen was sie für richtig halten.
Nervig sind auch immer die Standardfragen wie: Was darfst du nicht mehr essen? Auch kein Fisch/Eier? Dies immer erklären zu müssen kostete viel Atem, da meistens nicht aus Neugier, sondern aus Unverständnis gefragt wird und zum Schluss unangenehme Kommentare folgen.

Step 7: Die komplette Abgewöhnung
Wenn man sein ganzes Leben zuvor mischköstlich gegessen hat und an das drei Teile Modell (Kartoffel, Gemüse, Fleisch) auf dem Teller gewöhnt ist, hat man anfangs immer das Gefühl das etwas fehlt. Das war im ersten Monat am schlimmsten. Ich hatte irgendwie ständig im Kopf, das doch irgendwas auf dem Teller fehlen würde. Außerdem sehnte ich mich ab und an nach Rührei.
Nach ca. 1 Monat waren diese Gelüste aber vollkommen verschwunden! Jetzt erschien mir mein Teller mit dem vielen Gemüse und satt machenden Beilagen als vollständig und ich bin seitdem auch immer vollkommen befriedigt mit dem was ich gegessen habe. Anscheinend mussten sich erst ein paar Neuronen neu verschalten. Ein sehr, sehr interessanter Prozess! Man fühlt sich danach wesentlich freier bei der Auswahl seiner Lebensmittel, da man wirklich innerlich weiß, ich brauch kein Tier um mich gut und gesund zu fühlen!
Eine interessante Tatsache kam nach den drei Wochen in den wir die vegane Ernährung ausporbierten noch hinzu. Nach dem drei Wochen durfte also wieder Tier konsumiert werden, also probierte ich kurz darauf im Büro doch gleich einmal wieder meinen geliebten (Kuh-)Milchkaffee! Oh mein Gott war ich geschockt. Es schmeckte furchtbar! Im ersten Moment dachte ich sogar die Milch sei sauer geworden, aber ich hatte mich nur komplett von der Milch entwöhnt. Der Kaffee mit Kuhmilch schmeckte mindestens genauso abscheulich wie 4 Wochen zu vor der Kaffee mit Sojadrink. Ab da war Kuhmilch für mich gestorben. (Ganz zu schweigen von den ekeligen Fakten was in Kuhmilch alles drin ist, was ich erst später erfuhr)

Step 8: Das Erwachen
Wie beim Step 7 schon angedeutet, fühlt man sich viel freier von etwas zuvor unentbehrlichem losgekommen zu sein. Diese Erkenntnis, das man kein Tier mehr nötig hat und die damit einhergehende Veränderung findet nicht zum Schluss oder ab ner gewissen Zeit statt, sondern die gesamte Zeit über. Am Stärksten ist es natürlich wenn man erstmal komplett davon losgekommen ist, aber auch schon zuvor bekommt man immer mehr das Gefühl das richtige zu tun, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt. Einem wird klar, das es nur natürlich für den Menschen ist, keine Milch zu trinken oder sie anderweitig zu konsumieren. Einem wird klar, dass es einem Jahre lang geschadet hat, obwohl man der Überzeugung war etwas gutes für sich zu tun. Einem wird klar, man wird von vorne bis hinten von Politik und Werbung verarscht.
All dies und noch vieles mehr wird einem bewusst, dadurch geht man mit ganz anderen Augen durchs Leben.


So das wars jetzt mit meinen kleine Schritten hin zur veganen Ernärhung.
Ich hoffe das meine Erfahrungen helfen zu verstehen, was vegan mit einem verändert.
Entschuldigt das ich nicht genauer auf ethische und gesundheitliche Dinge eingegangen bin, aber ich bin einfach kein Moralapostel ;)

Liebe Grüße!

Freitag, 15. Mai 2015

Veganer Spargelauflauf mit Tomaten-Sahnesoße

Nyamnyamnyam, grüner Spargel und Spinat mit Tomate-Sahnesoße ... mit Käse überbacken!
Aber natürlich vegan ;)

Zutaten:
  • Cannelloni
  • 1 kleine Packung grüner Mini-Spargel
  • ca. 3 Handvoll frischer Babyspinat
  • 400 gr. Stückige oder passierte Tomaten
  • 1 Becher Soja Creme fit oder Hafersahne
  • eventuell etwas Speisestärke und Wasser zum andicken
  • Zum würzen: Salz, Pfeffer, Agavensirup, 1 Msp. Muskatnuss
  • veganer Käse zum überbacken
Spargel-Cannelloni zugedeckt mir der Käsedecke, gute Nacht!
Damit das Gemüse etwas weicher wird, den Spargel und den Spinat kurz (30 Sek. - 1 Min.) in heißem Salzwasser blanchieren und in einem Sieb mit kaltem Wasser abbrausen. 
Für die Soße einfach die Tomaten kurz aufköcheln, mit der Sahne verfeinern und mit den Gewürzen abschmecken. Zum andicken je nach Größe der Auflaufform etwas Speisestärke mit kaltem Wasser anrühren und einrühren.  Da die Nudeln bedeckt sein müssen, eventuell die Soße mit Wasser strecken.
Die Hälfte der Soße in die Auflaufform gießen. 
Dann den Spargel zusammen mit dem Spinat in die Rohrnudeln stopfen und in die Auflaufform legen. Je nach Größe des Spargels kamen bei mir 4 - 5 Stangen in eine Rohrnudel hinein.
Wenn die Auflaufform voll belegt ist (nicht übereinander stapeln!) die restliche Soße drüber gießen und die Form schütteln damit die Luft aus den Nudeln rauskommt, ihr seht dann auch kleine Blässchen hochkommen.
Die Form bei 190 °C Umluft für 10 Minuten in den Backofen geben. Danach wieder  rausholen und den Käse darüber geben. Den Ofen auf Ober -und Unterhitze bei gleicher Temperatur umstellen. Bei der Gelegenheit habe ich die Nudelrollen auch nochmal gewendet falls eine Rolle etwas frei stand. Jetzt darf der Auflauf noch für ca. 20 Minuten in den Ofen.

Unbedingt mal ausprobieren ;)
 

Donnerstag, 14. Mai 2015

veganer Döner - schnell selbstgemacht!

Mein veganer Döner - soooo lecker :)

Das geht wirklich so schnell und ist einfach selbst zu machen, sodass das wirklich jeder mal probieren sollte. Außerdem schmeckt es unglaublich gut...

Das passende Fladenbrot könnt ihr beim Türken oder im Supermarkt kaufen. Bei real gibt es das zum Beispiel für nur 99 Cent! Das wird dann einfach geviertelt und an der Schnittstelle aufgeschnitten bis fast zum Ende. Darein kommt man die traumhafte Füllung ;)
Ich kauf immer gleich etwas mehr davon, da man es ja noch mit allen möglichen anderen Dingen belegen kann und eignet sich dadurch super für to go Food.

 Außerdem braucht man für den authentischen Geschmack auch noch eine passende Gewürzmischung. Meine habe ich auf der IBO in Friedrichshafen gekauft. Muss mal schauen wo man die noch herbekommt sobald diese aufgebraucht ist. Schmeckt jedenfalls richtig klasse.
Als veganes Dönerfleisch habe ich Sojaschnetzel von Vantastic foods bentutz, hat echt super funktioniert!
Frische Zutaten waren bei mir dünne Zwiebelringe, Tomatenscheiben und bunter Salat.
Ich könnte mir aber auch noch geraspelte Möhre, sowie Rotkohl und Gurke vorstellen.



Für die Soße habe ich folgendes zusammen gemischt:
  • 1 Becher Soja Creme fit
  • schwarzer Pfeffer
  • frische Lauchzwiebel
  • Chilli
  • Kräuter-Pfeffer Mischung
  • etwas Salz


Vom Soja Schnetzel habe ich ca. 250 gr. genommen, war ein bissel zu viel für zwei Leute.

So geht's:
Das Dönerfleisch vom Sojatier wird mit kochendem Wasser übergossen und muss 15 Minuten ziehen. Ich habe auch noch etwas Sojassoße, Gemüsebrühe und etwas von der Gewürzmischung dazugegeben.
Danach das Wasser abgießen und das nasse Soja Schnetzel ausdrücken.
Dann etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und das vegane "Fleisch" darin braten. Jetzt nochmal kräftig mit der Gewürzmischung würzen und leicht salzen. Ich habe auch noch etwas Paprikapulver dazu gegeben.
Wenn es schön gebräunt ist, kann schon serviert werden. Einfach alles zusammen auf den Tisch stellen, weil selber machen macht am meisten Spaß :)

Viel Erfolg beim Nachmachen!



Freitag, 1. Mai 2015

Mein Essen am 1. Mai: Sahnige Spaghetti mit Karotten-Tomaten-Salat

Zum ersten Mai gab es eine richtig leckere Sahnesoße zu den Nudeln. Habe das erste mal Sojasahne ausprobiert, schmeckt echt super, ich war positiv überrascht. Dazu gab es noch einen farbenfrohen Salat und alles war gut 

Zutaten:

vegane Sahnesoße:





  • 1 Zwiebel1 kleiner Block Räuchertofu
  • 1 Stange Sellerie
  • 1/2 gelbe Paprika
  • etwas Sojamilch
  • 1 Becher Sojasahne
  • Gewürze und etwas Öl
  • 1 Lauchzwiebel
  • außerdem 250 gr. Spaghetti


Karotten-Tomaten-Salat:

  • 2 große Möhren
  • kleine Tomaten
  • 1/2 rote Paprika
  • 1 EL Olivenöl
  • 3 EL Weinbranntessig
  • 1 EL Agavensirup
  • 1 EL Sojasoße
  • 1 TL schwarzer Pfeffer
  • etwas Chillipulver
  • ein paar abgezupfte Blätter Salat

Zuerst den Salat herstellen. Dazu einfach die Möhren raspeln und die Tomten und Paprika klein schneiden. Das Dressing abschmecken und alles gut vermischen. Ziehen lassen und immer mal wieder umrühren. Währenddessen einfach das Essen kochen.
Das Gemüße und den Tofu würfeln. Die Lauchzwiebel in feine Ringe schneiden.
Etwas Öl in eine Pfanne geben und Zwiebel mit Sellerie anbraten. Wenn es glasig wird, den Tofu und die Paprika zugeben und ebenfalls braten. Währenddessen die Nudeln kochen.
Wenn das Gemüse schön angebraten ist wird gewürzt. Ich habe etwas Salz, Sojasoße, Muskatnuss und ganz viel schwarzen Pfeffer genommen. Die Gewürze einen Moment mitbrutzeln und dan mit etwas Sojamilch ablöschen. Gut durchrühren und nochmals abschmecken.
Danach kommt die Sojasahne dazu und das ganze wird schön aufgekocht bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Die Nudeln abgießen wenn sie aldente sind.
Kurz bevor die Nudeln unter die Soße gehoben werden, noch die Frühlingszwiebeln unterrühren. 
In zwei kleinen Schüsseln den abgezupften Salat legen und darauf den Karotten-Tomaten-Salat geben. Fertig :)


Oh man, ich war so satt danach, hab kaum meine Portion aufbekommen. So ein Essen hatte ich mir aber auch verdient da auch seit langem endlich mal meinen Schreibtisch aufgeräumt habe.. hehe :)

♥ Schönen ersten Mai wünsche ich